BFC Olympia 1953 e. V.

Artikel „Vom Maifeld verdrängt…“ aus der Fußball-Woche vom 29. September 2003:

 

Abschrift des Artikels „Vom Maifeld verdrängt…“ aus der Fußball-Woche vom 29. September 2003:

„BFC Olympia wurde vor 50 Jahren gegründet“
Am 1. September 1953 gründete der Verwalter des Olympiastadions, Max Gereit, den Verein BFC Olympia 1953. Dieser nahm, zunächst als reiner Jugendklub, in der ersten Saison mit zwei Mannschaften am Spielbetrieb teil und entwickelte sich in kürzester Zeit hinter Tennis Borussia zur zweitstärksten Jugendabteilung im Bezirk Charlottenburg. Gründungsort war das Berliner Olympiastadion, wo für den Spielbetrieb ein Nebenplatz und bis zu drei Fußballfelder auf dem benachbarten Maifeld zur Verfügung standen. Das Maifeld war damals noch von der britischen Besatzungsmacht beschlagnahmt. Die guten Beziehungen, die Max Gereit auch zu den Briten pflegte, machten den umfangreichen Spielbetrieb jedoch möglich.
Zum 10-jährigen Bestehen 1963 vertraten vier Senioren- und elf Jugendmannschaften die Farben des BFC Olympia 1953. Inzwischen stand die 1. Männermannschaft kurz vor dem Aufstieg in die Amateurliga, damals die zweithöchste Spielklasse Berlins. Zahlreiche Meisterschaften konnten gefeiert werden, viele Wettspielreisen wurden durchgeführt und die stets gut organisierten Turniere waren bei den Gästen aus dem In- und Ausland sehr beliebt.
Als einer der wenigen Vereine konnte der BFC Olympia 1953 die Auflagen des Verbandes erfüllen und mit 15 Schiedsrichtern für jede gemeldete Mannschaft einen Referee stellen.
Nicht so erfolgreich war die Suche nach ehrenamtlichen Helfern für die Betreuung der Jugendmannschaften. Dies war schließlich der Grund, weshalb sich der Gründer und 1. Vorsitzende Max Gereit 1968 wegen Überlastung aus der Vereinsarbeit zurückzog. Er, der die Leitung des Olympiastadions von 1949 bis 1972 inne hatte, war verantwortlich für über 40 Mitarbeiter. Unter seiner Regie fanden 848 Veranstaltungen statt, die von 17,3 Millionen Menschen besucht wurden.
Da nun Berlins Bundesligist Hertha BSC zunehmend die Plätze auf dem Maifeld für Trainingszwecke nutzte, sah sich der BFC Olympia 1953 nach einer neuen Spielstätte um, und wurde mit den Sportplätzen Westend fündig. Die Jugendarbeit hatte zwangsläufig nicht mehr den großen Stellenwert, die Seniorenmanschaften konnten das Niveau nicht ganz halten, jedoch war das Altherrenteam noch sehr erfolgreich.
Die Sportplätze hinter dem Krankenhaus Westend wurden auch von anderen Charlottenburgern Vereinen genutzt. Mit der lang gehegten Idee einer Fusion mit dem Charlottenburger SV zum späteren CSV Olympia, endete am 28. Mai 1992 die Eigenständigkeit des BFC Olympia 1963. Klaus Gereit“

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